Der Kampa-Verkaufsberater hat mir am 04.09. mitgeteilt, dass das Heizkonzept A auch in Verbindung mit einem Scheitholzkaminofen realisierbar ist, was für uns nach seiner Meinung vorteilhafter wäre.
Beim Heizkonzept A (Luft-Luft-Wärmepumpe mit Wärmeverteilung über die Lüftungsanlage) in Verbindung mit einem Scheitholzkaminofen wird bei kalter Außenluft nicht mit Strom, sondern eben mit Scheitholz geheizt - was das Konzept für uns wieder interessant macht. Verbaut wird der Ofen Unitherm von Plewa siehe hier: http://www.plewa.de/HTM_Produkte/Produkte_UNITherm_Seite_1.htm.
Verglichen mit dem Wodtke Ivotek ist das jedoch ein wenig komfortabler Ofen: Er heizt nur die Raumluft. Um die Wärme im Haus zu verteilen, wird eine Abluftöffnung über dem Kaminofen platziert, so dass über den Wärmetauscher die Zuluft des Lüftungssystems geheizt wird. Als Scheitholzofen muss man die Wärmezufuhr hier über das Holz-Auflegen steuern – beim Wodtke Ivotek geht das elektronisch. Raumluftunabhängig ist der Ofen allerdings.
Ein weiterer Nachteil des Konzeptes A ist, dass es hier keinen 750 l Pufferspeicher wie beim Konzept C gibt, sondern nur einen 270 l Warmwasser-Speicher, der das über eine zusätzliche Luft-Wasser-Wärmepumpe erhitzte Brauchwasser sammelt. Das heißt, die Heizwärme muss dann erzeugt werden, wenn sie gebraucht wird. Da wird man wohl häufiger die Luft-Luft-Wärmepumpe statt den Scheitholzofen nutzen, besonders da es hier ja auch keine Solarkollektoren gibt. Ein Pufferspeicher wäre hier sehr sinnvoll, würde aber einen Kaminofen mit Wassertasche verlangen! In Luft kann man nur wenig Wärme speichern. Das erwärmte Wasser eines solchen Kaminofens müßte man dann in einem Pufferspeicher speichern. Dessen Wärme könnte man dann mit einem Wärmetauscher an die Luft des Lüftungssystems abgeben.
Außerdem wird das Brauchwasser nicht vom Scheitholzkaminofen, sondern nur von der zweiten Luft-Wasser-Wärmepumpe erhitzt - bei kalter Winterluft also mit Strom. Unser lokaler Stromversorger hat keinen Wärmepumpentarif, nur einen Nachtstromtarif, den man hier wegen des fehlenden Pufferspeichers vermutlich nicht nutzen kann. Wir würden die beiden Wärmepumpen also mit normalen Tarifstrom betreiben.
Doch trotz der Nachteile - wegen des niedrigen Preises ist diese Heizung vielleicht interessant? Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Konzept und kann Tipps geben?
Aktuell ist die Frage jetzt, weil beim Konzept A der Technikraum im Keller in der gedämmten Gebäudehülle enthalten sein müsste – so hat mir unsere Architektin am letzten Donnerstag mitgeteilt. Beim Konzept C ist im Keller nur der Treppenabgang gedämmt. Daher muss die Entscheidung vermutlich eher jetzt vor dem Bauantrag und nicht erst zur Bemusterung gefällt werden.
Viele Grüße,
Baublox
Nachtrag: Am 20.09. habe ich erfahren, dass über diese Frage doch erst bei der Bemusterung geredet wird. Trotzdem freue ich mich natürlich, wenn mir jemand über seine Erfahrungen mit dem Heizkonzept A und einem Kaminofen berichten kann.
Gruß, baublox
acai bacche stuff
vor 8 Jahren
5 Kommentare:
Hallo
Wir sind gerade in der Bauphase des Hauses Oslo. Bei uns wird es eine Luftwärmepumpe geben. Wir haben uns für dieses Konzept entschieden, weil es doch im Hinblick auf den Klimawandel Zeit wird das jeder was tut. In der Musterhaus Austellung in Bad Vilbel steht ein solches Haus mit Wärmepumpe. Nachdem wir dort waren sind wir sicher die richtige Wahl getroffen zu haben. Zum Wohlfühlen haben wir einen Kaminofen dazugenommen. Wann habt ihr denn die Bemusterung?
Gruß
Bianca
Hallo Bianca
Danke für deinen Kommentar. Ja, zum Wohlfühlen ist der Kaminofen sicher ein Vorteil. Schade, dass ihr noch keine Erfahrung damit habt, wie gut er sich auch als Heizung macht.
Hoffentlich macht ihr nur die besten Erfahrungen,
Viele Grüße,
Andreas
wie haben uns auch gegen eine Lüftungshzg. entschieden und statt dessen zur konventionellen fußbodenhzg. gegriffen in verbindung mit einer luft wasser wp. alles schön warm!
non plus ultra währe ein fb hzg. mit lüftungshzg.!
LG Norman
Moin,
Luftwärmepumpen sind ziemlich ineffizient und im Preis-Leistungs-Verhältnis eher ungünstig zu bewerten.
Bei kalter Witterung können die Luft-WP keine Energie mehr aus der Umgebungsluft entziehen; dann wir direkt mit Strom geheizt.
Wegen des Stromverbrauchs ist auch das Argument bzgl. Umwelt und Klima höchstens bei sehr guten Erdwärmepumpen interessant.
Ggf. mal hier lesen:
http://www.mitwelt.org/waermepumpen-waermepumpe-umwelt.html
http://www.energiesparhaus.at/denkwerkstatt/allgemein_a.asp?Thread=10580
Wenn WP, dann nach Möglichkeit Erdwärme und am besten mit Tiefensonde statt Flächenkollektoren.
ciao
Rainer
Danke, Rainer. Deine Darlegungen und deine Links unterstützen meine negative Meinung zu Luft-Luft-Wärmepumpen als Alleinheizung. Und als Zusatzheizung nur in der Übergangsperiode sind Wärmepumpen eigentlich zu teuer.
Viele Grüße,
Andreas
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