Sonntag, 19. Oktober 2008

Wie kriegen wir die Bude warm?

Eigentlich steht unser Heizkonzept seit der Vertragsunterzeichnung Anfang Juni.
Aus aktuellem Anlass – darauf komme ich im folgenden Blogeintrag zu sprechen – stelle ich jetzt mal unsere Gedanken zum Heizkonzept vor:

Unsere Wünsche von Anfang an waren:
Eine hochgedämmte Gebäudehülle - Kampa gibt für die von uns ausgewählte Baureihe einen Heizwärmebedarf von maximal 19 KWh je m^2 und Jahr an – und eine geregelte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Weiter wussten wir nur, dass wir keine fossilen Energieträger - Öl oder Gas - nutzen wollten. Eine Wärmepumpe, die primärseitig ihre Energie aus der Außenluft gewinnt (statt von einer Erdwärmesonde oder aus Erdkollektoren oder aus dem Grundwasser), haben wir abgelehnt, weil dessen Wirkungsgrad stark mit den Außentemperaturen abnimmt und man bei niedrigen Außenlufttemperaturen dann praktisch mit Strom heizt.

Damit waren das Kampa-Heizkonzept A (Luft-Luft-Wärmepumpe mit Wärmeverteilung über die Lüftungsanlage) und B (Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Wärmeverteilung über eine Fußbodenheizung) nicht weiter interessant. Da das Konzept D mit einer Gastherme arbeitet, mußten wir uns daher für das Heizkonzept C entscheiden, was uns wegen des hohen Aufpreises schwer gefallen ist.

Das Konzept C besteht aus einer Fußbodenheizung, die von einem Pelletkaminofen geheizt wird. Dabei handelt es sich um ein Hightek-Teil –der Typ Ivotec von Wodtke (siehe hier: http://www.wodtke.com/ivotec_waterplus.html). Der ist raumluftunabhängig, hat einen 40 kg Pelletsbehälter und heizt nur zu 10% den Raum und zu 90% das Heizwasser -, er reicht von der Heizleistung her aus, um ein normales Einfamilienhaus zu heizen und ist hier mit 13.5 KW Heizleistung deutlich überdimensioniert. Unterstützt wird der Kaminofen von heizungsunterstützenden Solarkollektoren, die hoffentlich die Zeit, an dem die Pellets von Hand zum Ofen getragen werden müssen auf den Winter beschränken. Ein 750 l Pufferspeicher überbrückt die Zeiten, in denen der Ofen aus ist bzw. in denen die Sonne nicht scheint.

Die geregelte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist zusätzlich handschriftlich auf dem Vertrag vermerkt worden, sie ist standartmäßig nicht im Konzept C enthalten - was ich nicht verstehe, weil man sonst sehr viel mehr Pellets verbraucht. Erst hierdurch sinkt der Heizwärmebedarf auf unter 2.5 KW bei - 20°C Außentemperatur. Auch den Komfortgewinn durch die geregelte Lüftung und den Schutz vor Schimmelbildung - wichtig bei einer hochgedämmtem Gebäudehülle - darf man nicht vergessen.

Die Nachteile dieses Heizkonzepts sind neben dem erwähnten hohen Aufpreis für die Heiztechnik – obwohl kaum Heizbedarf besteht - die geringe Erfahrung, die Kampa damit hat. Kein Kundenbetreuer oder Verkaufsberater hat uns von einem mit diesem Konzept verwirklichten Kampa-Bauvorhaben aus dieser hochgedämmten Baureihe berichten können.

Viele Grüße,
Baublox

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Moin,

wenn ihr soviel in die Dämmung und eine Lüftungsanlage investiert, lohnt die Investition in die vergleichsweise teure WP eh nicht mehr.

Aber der Weg an sich ist richtig: Erst dämmen, dann Lüftung sicherstellen, dann überlegen womit man den dann geringen Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser noch deckt.

Aber ich vermute mal, inzwischen habt ihr die Entscheidungen getroffen ;-)

ciao
Rainer