Sonntag, 4. Juli 2010

Vorbereitung des Aufrichtens


Mitte der Woche hat der Zimmermann dann ein Malergerüst rund um das geplante Haus aufstellen lassen. Jetzt kann man sich die späteren Hausumrisse schon ganz gut vorstellen.

Das Gerüst steht


Im Vordergrund sieht man die Garagengrundplatte, die der Kellerbauer am gleichen Tag gegossen hat.

Viele Grüße,
Baublox

Erde anfüllen und verdichten

Diese Woche ist so viel pasiert, dass ich mit dem Bloggen nicht nachgekommen bin. Heute werde ich mehrere Einträge nachholen. Bereits am Anfang der Woche ist die Erde an den Kellerwänden und Versorgungsgräben angefüllt und verdichtet worden. Der Rest des Aushubs und dann der zwischengelagerte Mutterboden wurde auf der gesamten Grundstücksfläche verteilt.


Das aufgefüllte Bodenoberfläche erreicht jetzt wie vom Bebauungsplan verlangt Straßenniveau. Im Bildhintergrund ist die Kellerdecke zu sehen.

Insgesamt hat die Erde genau ausgereicht. Das hat mich sehr überrascht, weil das Bodenniveau um durchschnittlich 80 cm auf Straßenniveau angehoben wurde. Ich hatte mir zuvor ausgerechnet, dass noch 150 m^3 Erde zusätzlich zum Kelleraushub zum Auffüllen benötigt werden. Liegt dies vielleicht daran, dass ich den verbauten Sand und Kies nicht berücksichtigt habe? Vielleicht auch daran, dass der Boden vor dem Ausheben stärker verdichtet war als jetzt nach dem Anfüllen? Wobei ich keine Bedenken habe, dass der Erdbauer nicht genügend sorgfältig verdichtet hat.

Es ist sogar noch 5,5 m^3 Bauschutt abgefahren worden, der in der Südostecke des Grundstücks etwa 30 cm unter der ursprünglichen Oberfläche aufgetaucht ist. Der magere (zementarme) eisenarmierte Splitbeton wurde in den 50er und 60er Jahren für Fundamente von Nebengebäuden verwendet. Dort hat vermutlich einmal eine Feldscheune oder ein Schuppen gestanden.

Immerhin ist nicht historische Bausubstanz aufgetaucht. Auf Nachbargrundstücken finden sich Siedlungsreste einer Alemannischen Siedlung aus dem 4. bis 6. Jahrhundert. Auch Reste aus der Römerzeit lassen sich in geringer Entfernung finden. Wegen der Alemannensiedlung hat das Denkmalschutzamt vor der Bebauung in diesem Baugebiet umfangreiche Bodensondierungen vorgenommen. Vielleicht weiß man dort auch etwas über die Feldscheune auf unserem Grundstück?

Viele Grüße,
Baublox

Montag, 28. Juni 2010

Anschlüsse angeschlossen

In den letzten 14 Tagen sind sämtliche Anschlüsse angeschlossen worden. Ich muss sagen, das im Erdreich ganz schön was los ist:

1. tiefste Ebene: Abwasserleitungen zum Abwasserkanal
2. Ebene: EWT-Zuluft
3. Ebene: Absorber-Zuleitungen zum Erdkollektor-Wärmetauscher, die Erdkollektorkreise selbst und die Kollektorleitung vom Erdkollektor zur Wärmepumpe.
4. Ebene: Trinkwasser-, Telefon- und Stromanschlussleitungen
5. Ebene: Regenwasser-Zuleitung zur Zisterne und Zisternenüberlauf zum Regenwasserkanal
6. oberste Ebene: Lüftungsfortluft

Der Erd- und Kellerbau erfordert offensichtlich eine reife Koordinationsleistung vom Tiefbauer und vom Architekten.

Viele Grüße,
Baublox

Sonntag, 20. Juni 2010

Wandaufbau Kampa

Sehr lange habe ich nichts mehr zu Kampa geschrieben. Hier aber bietet es sich an, zum Vergleich mal den Wandaufbau darzustellen, so wie er gemäß dem früheren Vertrag mit Kampa entstanden wäre:




Das Bild stammt wieder von u-wert.net. Den Aufbau und die Eigenschaften der Wand kann man hier nachsehen. Der Wärmedurchgangswert ist sogar nur 11 W/(m^2*K), ist also noch einen Tick besser als bei der jetzt geplanten Wand. Die Dichtigkeitsebene wird hier von einer PVC-Folie als Dampfsperre gebildet. Das ist ein leichter Nachteil, weil die Folie leicht verletzt werden kann und so eine Folie mit der Zeit immer spröder wird. Eine Beschädigung hätte Feuchtigkeitsschäden in der Wand zur Folge. Ein weiterer leichter Nachteil ist die Verwendung von XPS (Styropor) als Außendämmung, das zwar hervorragende Dämmeigenschaften hat, diese aber im feuchten Zustand verliert.

Trotzdem eine ganz hervorragende Wand, die kein anderer Fertighausanbieter zu einem ähnlichen Preis erstellen kann. Deshalb hauptsächlich konnten wir uns nach der Kampa-Insolvenz auch mit keinem der anderen Fertighausanbieter anfreunden. Die neue Kampa GmbH bietet diese Wand auch jetzt mit dem hier gezeigten Aufbau an. Zu dieser Nachfolge-Firma der insolventen Kampa-Haus GmbH konnte ich aber nicht das notwendige Vertrauen aufbauen.

Viele Grüße,
Baublox

Wandaufbau

Da der Zimmermann seine Planungen inzwischen abgeschlossen hat, kann ich den Außenwandaufbau unseres Holzrahmenbaus ja mal in den Blog stellen:




Auf dieser Seite kann man den genauen Aufbau nachsehen oder ändern. Auf die interessante Webseite, die diese Berechnung und Darstellung ermöglicht, bin ich auf Svens Baublog aufmerksam geworden.

Die Darstellung gibt die Verhältnisse der Gefache zwischen den Balken wieder. Der Wärmedurchgangswert ist mit 12 W/(m^2*K) durchaus passivhaustauglich (auf Passivhauszertifizierung allerdings verzichten wir).

Wegen der guten Dämmeigenschaften besteht der Kern der Dämmung zwischen den Ständerbalken aus Mineralwolle. Die Dichtigkeitsebene wird von einer Schicht verklebter OSB-Platten gebildet. Wegen der guten Speicherfähigkeit von Wasser schließt sich nach Innen eine Installationsebene aus Holzfaserdämmstoff an. So wird der Luftfeuchtigkeitsgehalt in den Innenräumen reguliert. Auch nach außen, wo sich im Winter eine geringe Menge Kondenswasser niederschlagen wird, ist eine 10 cm dicke Holzfasserdämmstoffschicht. Der besondere Vorteil von Holzfaser gegenüber Styropor/Polystyrol (XPS) ist hier, dass die Dämmeigenschaft im feuchten Zustand kaum leidet.

Viele Grüße,
Baublox

Sonntag, 13. Juni 2010

Erdwärmetauscher in zwei Teilen?

Auch die EWT-Leitung (Erdwärmetauscher) für die Zuluft der Lüftungsanlage wurde letzte Woche geliefert. Allerdings in zwei Teilen. Eine Vebindungsmuffe wurde ebenfalls mitgeliefert. Ich dachte bislang, dass die Leitung nicht getrennt werden darf, weil sich an der Trennstelle Kondenswasser sammeln und faulen könnte. Habe ich mich da getäuscht?



die zwei EWT-Leitungen


Viele Grüße,
Baublox

Nachtrag:
Wer die Kommentare gelesen hat, hat es sicher schon gemerkt: Eine getrenntes EWT-Rohr zu verbinden, ist kein Problem, wenn man bei der Verbindung folgendes beachtet:
  • a) Die beiden EWT-Teilrohre am besten mit einer Muffe vom Hersteller verbinden, die nicht ins Rohrinnere aufträgt, so dass kein Muffenrand entsteht, an dem sich Kondenswasser sammeln könnte.
  • b) Zwischen Muffe und EWT-Rohrenden Dichtringe einlegen. Bei zeitweise anstehender Erdfeuchte (wie bei uns) zusätzlich mit Schrumpfschlauch abdichten.
  • c) Die Muffe vorsichtig derart unterfüllen, dass sie nicht gegenüber dem EWT-Rohr nach oben gedrückt wird, sondern im Rohrinneren ein gleichmäßiges Gefälle zum Ablaufen des Kondenswassers entsteht.

Vielen Dank für die Informationen hierzu an meinen Architekten, an den Lieferanten des EWT-Rohres und an Sven, der hilfreiche Kommentare und Mails gegeben hat. Hoffentlich entstehen bei uns nun hier auch keine Probleme.

Kellerdecke ist drauf

Am Donnerstag ist die Kellerdecke gegossen worden. Mit der Ausführung bin ich sehr zufrieden. Auch die Leerrohre für Elektroleitungen und für die Kellerwanddurchführungen (schon beim Gießen der Kellerwände) wurden nicht vergessen.
So sieht es inzwischen aus
Deckenschalung vor dem Gießen, hier an der Treppenaussparung
Abstützung der Fertig-Deckenelemente. Man sieht auch die Elektro-Leerrohre.
Wanddurchführungen in den Kellerwänden
Viele Grüße,
Baublox

Samstag, 22. Mai 2010

Kelleraußenwände gegossen

Inzwischen sind die Kelleraußenwände gegossen. Die können nun in aller Ruhe abbinden. Nächste Woche werden die Kellerbauer auf einer anderen Baustellen arbeiten.

Der Beton wird vom Betonmischer-LKW in den Kübel abgelassen.


Der Kübel wird mit dem Kran über eine Wandschalung gehoben. Dort wird der Beton in die Peri-Schalung abgelassen.


Dann wird mit einem elektrischen Rüttler gut durchgerüttelt. Wenig Luftblasen bedeutet bessere Wasserdichtheit und Stabilität.



Fertig

Viele Grüße,

Baublox

Dienstag, 18. Mai 2010

Bodenplatte

Die Bodenplatte ist gegossen. Bei leichtem Schauerwetter, wie es für das langsame Abbinden des Betons günstig ist. Man erkennt die bei einem WU-Beton-Keller notwendige umlaufende Falzkante für die wasserdichte Verbindung zu den Außenwänden. Die Bewehrung für die Außenwände ist direkt neben der Falzkante eingegossen.

Viele Grüße,
Baublox

Montag, 17. Mai 2010

Morgen wird die Bodenplatte gegossen

DDie Bodenplatte ist vorbereitet. Unter der blauen PVC-Folie sieht man die violette Styrodur-Bodenplattenisolierung.
Viele Grüße,
Baublox

Samstag, 15. Mai 2010

Ausschreibungen, Angebote, Aufträge

Da ich ja keinen Kontrakt mit einem Generalunternehmer (wie z. B. ein Fertighausunternehmen) abgeschlossen habe, müssen alle Gewerke einzeln vergeben werden.

Die letzten sechs Wochen waren ich, noch mehr aber mein Architekt, vor allem mit Ausschreibungen, den darauf eingegangenen Angeboten und den Aufträgen beschäftigt. Wie bereits berichtet, hat der Tief- und Kellerbauer seine Arbeit bereits aufgenommen. Auch der mit Abstand größte Einzelauftrag, der Auftrag an den Zimmermann, ist bereits draußen. Dieser Auftrag umfasst neben der eigentlichen Zimmerarbeit, bei uns ist das der Aufbau der Wände und des Dachstuhls ab Oberkante Kellerdecke, auch die Dachdecker- und die Verputzarbeiten.

Was in der allernächsten Zeit rauß muss: Der Auftrag an den Spengler/Bauflaschner, an den Elektriker, an den Installateur für Sanitär, Heizung und Wasser und an den Lüftungsbauer.

Was außerdem in den letzten 3 Wochen passiert ist:
  • Küche bestellt – das sagt sich so schnell, war aber viel Aufwand
  • Feuerversicherung und Bauherrenhaftpflicht abgeschlossen
  • Grundschuld für KfW-Kredit bestellt
  • Anschlussaufträge für Elektrizität und Wasser/Abwasser an die Stadtwerke sowie für Telefon über die Stadtwerke an die Deutsche Telekom.


Viele Grüße,
Baublox

Donnerstag, 13. Mai 2010

Fazit Kenntnisgabeverfahren

Keine Anzeige von Baubeginn und Bauende

Mein Architekt ging bislang davon aus, dass die Baugenehmigung bzw. das Kenntnisgabeverfahren verlangt, dass dem Bauamt eine Baubeginns- und später eine Baufertigstellungsanzeige vorgelegt wird. Davon ist in den Unterlagen, die mir das Bauamt zugestellt hat, jedoch nichts zu lesen. Dafür wird dort die Einreichung von Unterlagen verlangt, die die Einhaltung der ENEV 2009 nachweisen.

Da diese Unterlagen unverzüglich nach Fertigstellung verlangt werden, wird das Bauamt implizit auch weiterhin über das Bauende informiert. Über den Baubeginn allerdings wird die Stadt nicht mehr informiert. Dies bestätigte auf Nachfrage ein Mitarbeiter des Bauamts. Das scheint eine Neuerung beim Kenntnisgabeverfahren zu sein.


Kostenerhöhung

Eine andere Neuerung sind die saftigen Gebührenerhöhungen. Die Entwässerungsgenehmigungsgebühr hat sich seit 2007 von 50 € auf 100 € verdoppelt, die Gebühr für das Kenntnisgabeverfahren hat sich seit 2007 von 100 € auf jetzt 558 € gleich ver-5,6-facht.

Gegenüber dem Baugenehmigungsverfahren haben Architekten, Statiker und Vermesser einen Mehraufwand, da sie mit ihrer Unterschrift die Richtigkeit der eingereichten Unterlagen und die Einhaltung des Bebauungsplanes garantieren müssen.

Falls es, wie bei seiner Einführung verkündet, das Ziel des Kenntnisgabeverfahrens war, den Bauherren von Kosten zu entlasten, die bei dem alten Baugenehmigungsverfahren angefallen wären, so ist das Vorhaben jedenfalls gescheitert – mehr wurde früher auch nicht für eine Baugenehmigung gezahlt. Vielleicht ist eine Baugenehmigung mittlerweile aber noch teurer geworden.

Viele Grüße,
Baublox